Der tödliche Schuss auf Benno Ohnesorg am 2. Juni 1967 während einer Demonstration gegen den Besuch des persischen Schahs in Berlin löste eine Welle der Empörung aus und trug wesentlich zur Radikalisierung der Studierendenbewegung bei. Was war geschehen, dass die unausgetragenen gesellschaftlichen Konflikte plötzlich sichtbar wurden und unerwartet durch massenhaften Protest gegen die herrschenden Verhältnisse auf die Straße getragen wurden?
Radikale Gesellschaftskritik, Internationalismus, Antiimperialismus, Emanzipation vom Patriarchat, Fragen der Organisierung von Gegenmacht umreißen den Horizont dieser Bewegung. 50 Jahre später erscheinen die gesellschaftlichen Verhältnisse ähnlich statisch wie unmittelbar vor dem Aufbegehren der 68er. Uns treibt die Frage um, ob angesichts des absoluten Stillstands in unserer Gesellschaft Hoffnung auf eine neue, sicherlich ganz andere Widerstandsbewegung besteht.
Kommt vorbei, diskutiert mit, wie immer im ITP (Insitut für Theologie und Politik, Friedrich-Ebert-Str. 7, im Hinterhof), um 20 Uhr am Montag (12.6.)