Jour fixe der IL am 8.5.; Schluss mit gender trouble? Feminismus linksradikal

Seit Judith Butlers „Gendertrouble“ in den 90er Jahren gehört im deutschsprachigen Raum an den Universitäten quasi zu einem Bekenntnis der Fortschrittlichkeit und political correctness die Einsicht, dass nicht nur das soziale Geschlecht, sondern auch das biologische Geschlecht konstruiert wird. Die in den letzten Jahren zunehmende Verquickung von queer und Feminismus in linken Kreisen führt zur Verlagerung feministischer Kämpfe hin zu Abwehrkämpfen gegen einen antifeministischen roll-back in der Gesellschaft. Politik verwandelt sich in Identitätspolitik, d.h. das eigene Selbst und sein geschlechtlicher Ausdruck stehen im Mittelpunkt des Politikmachens.

Wir wollen am Jour fixe auf Spurensuche gehen, inwieweit die Wurzeln dafür im Dekonstruktivismus liegen und den Feminismus in eine Sackgasse geführt hat. Die grundsätzliche Kritik besteht darin, dass Judith Butlers Denken lediglich die Ausbeutung entschleiern und entnaturalisieren kann, aber keine Begriffe in die Hand gibt, um sie abzuschaffen. Grundlage für unsere Diskussion sind Thesen von Tove Soiland und Leni Wissen, die beim Jour fixe vorgestellt und diskutiert werden sollen.
Kommt vorbei! Diskutiert mit!

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