Donnerstag, 2. Juni 2016 um 19:00-21:00 Uhr
S2, Schlossplatz 2, Münster
Wie alle Religionen ist auch der Islam ein Auseinandersetzungs- und Konfliktfeld in dem es um die Spannung von verschiedenen Interessen geht: Welche religiösen AkteurInnen hat es im Arabischen Frühling gegeben und welche Rolle spielten die Muslimbrüder? Letztere waren ein ursprünglich antikolonialer Reflex, doch wie kam es zu ihrem neoliberalen Politik- und Wirtschaftsverständnis? Wie lässt sich die Ambivalenz muslimischer Bewegungen im Maghreb zwischen emanzipatorischen Aufbrüchen und islamistischem Terror erklären? Was sind antiimperialistische, emanzipatorische Bewegungen im arabischen Raum, die den Arabischen Frühling aus seinem Herbst wieder aufleben lassen könnten und für wirkliche revolutionäre Veränderungen kämpfen? Kacem Gharbi wird seine politisch-theologische Perspektive auf diese Fragestellungen vorstellen.
Kacem Gharbi ist Philosoph und einer der profiliertesten muslimischen Befreiungstheologen Tunesiens und er setzt sich mit den Spielarten des politischen Islam auseinander. Im Mai und Juni unternimmt er eine vom ITP organisierte Vortragsreise mit Veranstaltungen in Leipzig, Luzern, Freiburg, Berlin, Münster und Aachen.
VeranstalterInnen: Institut für Theologie und Politik (ITP), Perspektive Rojava, Interventionistische Linke Münster